Bread of Angels

Bread of Angels beginnt wie ein stilles Lied, getragen von Erinnerungen an Kindheit und Jugend, an das Aufwachsen in einer Welt nach dem Krieg, in einem Wohnkomplex voller Risse und Geheimnissen. Schon dort, wo das Leben grob war, hörte sie das Flüstern der Poesie, sammelte Bilder und Stimmen, sprach mit dem König der Schildkröten, stellte sich gegen das Unrecht und begann, ihre ersten Worte niederzuschreiben. Rimbaud und Dylan wurden frühe Begleiter, ebenso die Vorstellung, dass das Unsichtbare und das Heilige mitten im Alltäglichen wohnen.

Das Buch trägt uns weiter in jene Zeit, in der Patti mit Fred “Sonic” Smith ein gemeinsames Leben führte – im Haus am Wasser, zwischen Musik und Familie, Liebe und Hingabe. In leisen Szenen zeigt sich die Tiefe ihrer Verbundenheit, aber auch die Schwere des Verlustes. Bread of Angels erzählt von Hingabe und Trauer, von der Kraft, trotz aller Widrigkeiten weiterzuschreiben, von der Hoffnung, die im Gewöhnlichen liegt, wenn man sie mit offenen Augen betrachtet.

Es ist ein Werk, das Memoir und Poesie verbindet, das alltägliche Räume in Orte der Offenbarung verwandelt und uns daran erinnert, dass das Gewöhnliche magisch werden kann. Wer Just Kids, M Train oder Year of the Monkey liebte, wird hier eine neue Stimme entdecken – intimer, verletzlicher, durchzogen von einer schlichten Schönheit. Ein Buch wie ein Gebet, wie ein Dank, wie ein Geschenk.